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Andalusit
 

 
 
Andalusit
Chemismus Al2SiO5
Mineralklasse Inselsilikate mit tetraederfremden Anionen
VIII/B.02-20 (nach Strunz)
52.2.2b.1 (nach Dana)
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal 2/m2/m2/m
Farbe rot, rosafarben, graubraun, gelblich, dunkelgrün oder grünlich
Strichfarbe weiß
Mohshärte 6,5 bis 7,5
Dichte (g/cm³) 3,1-3,2
Glanz Glasglanz bis matt
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Bruch spröde, splittrig, uneben
Spaltbarkeit gut nach {110}
Habitus kurzsäulig, stengelig, faserig, körnig, massig
häufige Kristallflächen {110}, {001}
Zwillingsbildung  
Kristalloptik
Brechzahl
α=1,629-1,640 β=1,633-1,644 γ=1,638-1,650
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
δ=0,009-0,011 ; zweiachsig negativ
Pleochroismus
stark, gelb-olivgrün-dunkelrot
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 83° - 85°
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt  
chemisches Verhalten von HF nicht zersetzt
ähnliche Minerale Disthen und Sillimanit (mit Andalusit die drei Alumosilikate)
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
besondere Kennzeichen schwache, grüne bis gelbgrüne Fluoreszenz; Umwandlung zu Serizit
 

  Bilder

 
     
  Geschichte

Andalusit wurde 1798 nach seinem ersten, später als untypisch eingestuften Fundort Andalusien benannt. Synonyme wie Hohlspat, Micaphilit und Stanzait haben sich nie wirklich durchgesetzt.Die tiefgrüne Varietät heißt Viridin (lat.viridis = grün), Chiastolith ist eine undurchsichtige, weiß-gelbliche Andalusit-Varietät . Er kommt in langen Prismen vor, die im Schnitt senkrecht zur Prismenachse durch kohlenstoffhaltige schwarze Einlagerungen ein Kreuz zeigen.
 
     
  Bildung und Fundorte
 
 

Primär entsteht Andalusit aus Magma in der letzten Phase liquidmagmatischer Bildung. Während dieser sogenannten Restkristallisation reichert er sich mit zahlreichen Mineralstoffen an. Tertiär entsteht Andalusit regionalmetamorph bei der Bildung von Glimmerschiefern, häufiger jedoch kontaktmetamorph . Dabei dringt aufsteigendes Magma in sedimentäre, kalkarme Tonschiefer.

Vorkommen in Bimbowrie/Australien, Bahia/Brasilien, Österreich, Russland, USA

 
 
Verwendung
Andalusit findet bei der Herstellung hitzeresistenter Keramik-Produkte Verwendung. Schleifwürdige Qualitäten werden zu Schmucksteinen verwendet und sind besonders begehrt, wenn sich der starke rot-grüne Pleochroismus zeigt.

 
     
 
Fälschung und Imitationen
Keine bekannt, olivergrüner Andalusit läßt sich durch Brennen in die begehrtere rötliche Varietät umwandeln.

 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks