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Apatit
 

 
 
Apatit
Chemismus Ca5[(F,Cl,OH)|(PO4)3]
Mineralklasse Wasserfreie Phosphate mit fremden Anionen
Fluorapatit VII/B.39-10, Chlorapatit VII/B.39-20, Hydroxylapatit VII/B.39-30 (nach Strunz)
Kristallsystem hexagonal
Kristallklasse hexagonal dipyramidal, 6/m
Farbe farblos, grün, braun oder weiß
Strichfarbe weiß
Mohshärte 5
Dichte (g/cm³) 3,2
Glanz Glasglanz, Fettglanz
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Bruch muschelig, spröde
Spaltbarkeit unvollkommen
Habitus kleine bis sehr große, massige Aggregate; nadelig; kurze bis lange, prismatische Kristalle
häufige Kristallflächen  
Zwillingsbildung  
Kristalloptik
Brechzahl
no=1,633-1,667
ne=1,630-1,664
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
0,002 bis 0,004 ; einachsig negativ
Pleochroismus
grüner Apatit schwach gelb, blauer Apatit sehr stark blau und farblos
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ δ=0,003
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt  
chemisches Verhalten löslich in HNO3
ähnliche Minerale Beryll, Diopsid, Turmalingruppe
Radioaktivität enthält Spuren von Uran
und anderen seltenen Erden
Magnetismus nicht magnetisch
besondere Kennzeichen nach Erhitzen Phosphoreszenz
 

  Bilder

 
     
  Geschichte

Der Name leitet sich aus dem altgriechischen άπατᾶν, ápatan, „täuschen“ ab. Da das Mineral in so vielen Farbvariationen vorkommt, ist die Gefahr groß, daß es zum Beispiel mit den Mineralien Beryll, Topas oder der Turmalingruppe verwechselt wird.

 
     
  Bildung und Fundorte

Apatit kommt, wenn auch in geringen Mengen,von wenigen zehntel Prozent, in fast allen Gesteinen vor. Häufig entstehen Apatite durch Biomineralisation, sei es in Gesteinsformationen, im Boden, als unerwünschter Zahnbelag, in Knochen usw.; hier aber immer in ganz bestimmten Mikro-Umweltbedingungen.
Der Apatit ist eine Konzentration von vielen verschiedenen Mineralien und Spurenelementen. Viele hiervon sind auch in unserem Körper enthalten, wie z.B. das Fluor, Magnesium, Kalzium und das Eisen. Aufgrund seiner mittleren Härte 5 läßt sich der Apatit leicht durch eine Ritzprobe an einer Glasscheibe von anderen, wesentlich härteren Edelsteinen wie Aquamarin, Beryll oder Peridot unterscheiden.

Fundorte sind unter anderem Brasilien, China, Indien, Clear Lake / Ontario in Kanada, Madagaskar, Marokko, Mercado und Durango in Mexiko, Myanmar (Oberbirma), Dusso in Pakistan, Halbinsel Kola in der Russischen Föderation, Fiesch in der Schweiz, Sri Lanka, Maine in den USA.

 

 
     
  Verwendung

Apatit ist der Hauptrohstoff für Phosphat-Düngemittel. Für Schmuck- und Heilzwecke sind hauptsächlich meist klare grüne oder gelbe Kristalle sowie aus derben Massen hergestellte Trommelsteine, Anhänger und selten auch Ketten im Handel. Als facettierter Stein ist Apatit aufgrund seiner geringen Härte nur selten in Gebrauch. Zunehmend sind Apatite auch in der Schmuckindustrie von Bedeutung, besonders Schmucksteine mit Katzenaugeneffekt. Allerdings ist eine Verarbeitung durch die große Empfindlichkeit gegen Säure und Wärmezufuhr schwierig. Farbveränderungen sind schon bei geringer Erhitzung oder starkem Licht möglich.

 
     
  Fälschung und Imitationen

Fälschungen von Apatit sind nicht bekannt, das Mineral wird jedoch ganz im Sinne seines Namens im umgekehrten Fall oft als Imitat für Beryll, Topas und sogar Saphir verwendet. Die Identifikation ist hier kein Problem - Apatit besitzt nur die Härte 5.

 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks