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Aquamarin
 

 
 
Aquamarin
Chemismus Be3Al2Si6O18 mit Beimengungen von Fe- bzw. Ti-Ionen
Mineralklasse siehe Beryll
Kristallsystem hexagonal
Kristallklasse dihexagonal-dipyramidal 6/m2/m2/m
Farbe blassblau bis grünlich
Strichfarbe weiß
Mohshärte 7,5 bis 8
Dichte (g/cm³) 2,63 bis 2,91
Glanz Glasglanz
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch uneben, muschelig
Spaltbarkeit undeutlich
Habitus kurz- oder langprismatische Kristalle, säulige und radialstrahlige Aggregate, massig
häufige Kristallflächen  
Zwillingsbildung  
Kristalloptik
Brechzahl
1,577 bis 1,583
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
0,004-0,007 ; einachsig negativ
Pleochroismus
deutlich, farblos bis hellblau - blau oder rosa
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 0,014
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
chemisches Verhalten durch Flusssäure angreifbar
ähnliche Minerale
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
besondere Kennzeichen
 

  Bilder

 
     
  Geschichte

Der Name Aquamarin rührt von seiner blauen Farbe her (lat. aqua marina = Wasser des Meeres). Der größte Aquamarin-Kristall mit 110,5 kg wurde 1910 in Marambaya/Brasilien entdeckt. Gleichzeitig ist er der größte je gefundene Edelstein. Selten treten durch Hohlkanäle oder Fremdbeimischungen Katzenaugen-Effekt (Chatoyieren) oder sechsstrahliger Asterismus auf.

Santa Maria ist die Bezeichnung für hochfeine Aquamarine aus Ceará/Brasilien.

Santa-Maria-Africana bezeichnet feine Aquamarine aus Mozambique, welche seit 1991 auf dem Markt sind.

Maxix-Aquamarin steht für einen tiefblauen Aquamarin aus der Maxix-Mine in Minas Gerais/Brasilien (ab 1917). Seit den siebziger Jahren angebotene Steine sind wohl durch Bestrahlen geschönt und nicht farbstabil.

 
     
  Bildung und Fundorte
Aquamarin entsteht stets primär als späte, meist hydrothermale Bildung in Granitpegmatiten. Diese Varietät des Silikat-Minerals Beryll kristallisiert sich hexagonal aus und bildet sechseckige prismatische Kristalle von nadeligem bis gestrecktem Habitus. Der wichtigste, für die Farbgebung verantwortlich Mineralstoff ist Eisen. Zweiwertig ruft es die grünliche, dreiwertig die bläuliche Farbe hervor.

Vorkommen in Afghanistan, Queensland/Australien, Birma, Minas Gerais/Brasilien, China, Indien, Mozambique, Namibia, Nigeria, Pakistan, Sambia, Sri Lanka, Tansania

 
     
  Verwendung

Aquamarin ist seit der Renaissance einer der beliebtsten Schmucksteine
 
     
  Sternzeichen

Wasserman, Zwilling, Waage und Fisch
 
   
  Fälschung und Imitationen

Glas oder aquamarinfarbener synthetischer Spinell oder synth.Quarz. Erhitzen auf 400 - 450°C verwandeln hellere Qualitäten in das begehrte, farbbeständige Aquamarinblau. Noch größere Hitze wiederum führt zur Entfärbung.
 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks