Bildung und FundorteGagat, auch "Pechkohle" oder "Jett". Der deutsche Name Gagat leitet sich von einer Fundstelle in der Nähe des Flusses Gagae in Lykien (Türkei) ab. Man nimmt an, daß auch die englische, wie die französische Bezeichnung Jett, bzw. Jais auf dieser Wortverwandschaft beruhen. Es ist eine bitumenreiche tiefschwarze Braunkohle mit geringem spezifischen Gewicht und samtartigem Fettglanz, der durch Politur noch gesteigert werden kann.
Verwendung Gagat war schon in der Bronzezeit ein Schmuck- Heilstein und blieb bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sehr beliebt. Erst in den letzten jahrzehnten wurde er durch Onyx und Obsidian verdrängt. Als Heilstein erlebt gagat jedoch in jüngster Zeit wieder eine Renaissance.
Fälschung und Imitationen
Gagat wird manchmal durch Kunststoff- und Hartgummi- Imitate gefälscht, die mitunter nur durch eine mineralogisch-gemmologische Untersuchung identifizierbar sind. Glasimitate und Onyx sind dagegen durch die deutlichen Härteunterschiede (Glas 5,5; Onyx 7) leicht zu unterscheiden.