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Malachit
 

 
 
Malachit
Chemismus Cu2[(OH)2|CO3]
Mineralklasse Wasserfreie Carbonate mit fremden Anionen
V/C.01-020 (nach Strunz)
16a.3.2.1 (nach Dana)
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse monoklin-prismatisch 2/m
Farbe blass- bis dunkelgrün
Strichfarbe hellgrün
Mohshärte 3,5 bis 4
Dichte (g/cm³) 3,6 bis 4,05
Glanz Glasglanz, matt, erdig
Transparenz durchscheinend bis undurchsichtig
Bruch muschelig, uneben, spröde
Spaltbarkeit vollkommen
Habitus gebänderte, massige, traubige Aggregate; nadelige, prismatische Kristalle
häufige Kristallflächen  
Zwillingsbildung überwiegend nach (100)
Kristalloptik
Brechzahl
α=1,655 β=1,875 γ=1,909
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Δ=0,254 ; zweiachsig negativ
Pleochroismus
fast farblos - gelbgrün - tiefgrün
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 43°
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt  
chemisches Verhalten in Säuren und Ammoniak löslich
ähnliche Minerale Azurit, Chrysokoll
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht vorhanden
besondere Kennzeichen auffällige, meist wellenförmige Bänderungen
 

  Bilder

 

 
     
  Geschichte

 
 

Die grüne Farbe (griech. malache = Malwe) oder die geringe Härte (griech. malakos = weich) sind für den Namen Malachit verantwortlich.

 

 
 

Bildung und Fundorte


Sekundäre Entstehung durch das Einwirken von sauerstoff- und kohlensäurehaltigem Sickerwasser auf kupferhaltiges Gestein. Hauptsächlich Kupfersulfide reagieren dabei schnell mit dem Carbonat-Gehalt des Wassers zu Azurit oder Malachit. Beide sind Leitmineralien in den Oxidations-Zonen von Kupfererz-Lagerstätten, ihr Vorkommen weist auf den Kupfergehalt des Gesteins hin. Als typisches Verwitterungsprodukt von Kupfererzen tritt Malachit häufig in der Oxidationszone anderer Kupferminerale, hauptsächlich Azurit auf, aus dem es durch Wasseraufnahme entsteht. Malachit ist oft mit Cuprut, Goethit und Calcit vergesellschaftet.

Hauptvorkommen: Sambia, Namibia, Kongo, Rußland, Australien.

 
     
  Verwendung

 
 

Malachit war schon in der Antike als Lidschatten beliebt, bis ins Mittelalter hinein wurde er zum Löten bei Goldschmiedearbeiten verwendet. Verwendung auch als Pigment bei Ölfarben. Malachit wird für kunsthandwerkliche Objekte und als Schmuck in allen Variationen verwendet.

 

 
  Fälschung und Imitationen

 
 

Synthetischer Malachit wird in großen Mengen in Rußland produziert.

 

 
  Literatur

 
     
  Weblinks