Der Andenopal gehört zur Familie der opalen Quarze. Wie der Name schon sagt wird dieser Opal nur in den Anden von Peru gefunden. Entstanden sind diese Opale, welche nur entfernt verwandt mit den Edel- oder Feueropalen sind, durch Spaltenfüllung flüssiger, mineralreicher Lösungen vor Millionen von Jahren. In Peru wird dieser Stein noch heute als Schutz- und Heilstein verehrt und zu Schmuck verarbeitet.
Wie kann Opal entstehen und warum Opale Feuer sprühen
Im Artesischen Becken bildeten sich durch den Wechsel von Trockenheit und Feuchtperioden Mergelschichten und Konglomeratbänke, deren Erosion, Faltung und Festigung vor 135 - 70 Mio. Jahren entstanden sind. Nach der herkömmlichen Theorie, sickerte Wasser durch Spalten und Ritzen von verwitterten Sedimentsgesteinen (Feldspat/Kaolinit, Sandsteinschichten) und reicherte sich dabei mit Kieselsäure an. Im Laufe der Zeit sammelten sich die Abscheidungen auf undurchlässigen Schichten und das Wasser der Säure verdunstete. Durch die Verdunstung verdichtete sich die Kieselsäure zunächst und ein amorphes Gel (SiO2 nH2O Siliziumdioxid Grundgefüge ohne erkennbare Kristallstruktur, d.h. formlos) entsteht, mit immer noch ca. 6 - 18 % Wasser. Durch die Wechselwirkung von Anreicherung und Verdunstung bilden sich Tridymit- oder Cristobalitkügelchen. Erste Kugeln unterschiedlicher Grösse setzen sich am Grund ab und führen zu dünnen Schichten (genannt Potch in der Opal-Fachsprache). Erst durch die Entstehung von geometrisch regelmässig angeordneten Kugeln gleicher Grösse von 0.15 - 0.35 u in Schichten und enger Packung wird Edelopal gebildet. Nach den neuesten Erkenntnissen, dauert die Opalbildung bis zur Stabilität selbst in viel kürzerer Zeit als bisher angenommen wurde durch den äußerst selektiven Prozess eines Ionenausttauschs mit Nukleus, Elektrolyt und Wasser (Theorie nach Len Cram). Interessant bei der Opalbildung ist, das sich die Opalkügelchen in der Grösse von unten nach oben bilden, d.h. die grössten Kügelchen befinden sich immer an der tiefsten Stelle des Opalträgers.
Farbenspiel
Die Opalsubstanz ist an für sich farblos und nur durch Spurenelemente gefärbt. Das besondere Farbenspiel des Opals beruht auf Lichtbeugung an einem periodischen Raumgitter. D.h., wenn Licht auf die besondere Anordnung der Opalstruktur trifft, wird es gebeugt und in seine Spektralfarben aufgespalten. Die Farbzerlegung erfolgt durch die unterschiedlichen Kugelgrössen bezw. deren Zwischenräume. Zum Beispiel Kugeln mit 0.15 u Durchmesser führen zum blauen Farbenspiel der Opale, welches am häufigsten zu finden ist. Kugeln mit 0.35 u Durchmesser führen zum roten Farbenspiel, das im Opal selten vorkommt.
Opale sind sehr selten, sodaß an einen industriellen Abbau gar nicht zu denken ist. Obwohl man Opale auf nahezu jedem Kontinent finden kann, kommen trotzdem etwa 96% der Opale aus Australien. Dort wurde 1849 die ersten Opalbrocken auf einer australischen Rinderstation namens Tarravilla entdeckt. Die restlichen etwa 4% stammen aus Edelsteinminen in Mexiko und im Norden Brasiliens sowie in den US-Staaten Idaho und Nevada und neuerdings auch in Äthiopien und im westafrikanischen Land Mali.
Varietäten der Gemeinen oder Gewöhnlichen Opale |
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Andenopal | Gewöhnlicher Opal, milchig-trübe Varietät aus Peru |
Blauer Opal | Gewöhnlicher Opal, chalcedonblau bis dunkelblau |
Chrysopal | Gewöhnlicher Opal,durch Kupfer blaugrün gefärbte Andenopal - Varietät |
Chloropal | Gewöhnlicher Opal, grün bis brauner Opal, Gemenge aus Opal und Nontronit |
Hyalith, Glasopal | Gewöhnlicher Opal, glasklarer Opal |
Honigopal, Goldopal | Gewöhnlicher Opal, goldgelber Opal |
Grüner Opal | Gewöhnlicher Opal, nickel- und chlorithaltige Variante |
Jaspopal, Opaljaspis | Gewöhnlicher Opal, durch Eisenocid rot gefärbt |
Kascholong | Gewöhnlicher Opal, porzellanartig-poröse, durchscheinende Varietät |
Pinkopal | Gewöhnlicher Opal, durch Mangan rosa gefärbte Andenopal - Varietät |
Prasopal | Gewöhnlicher Opal, durch Nickel grün gefärbte Varietät |
Edelopal |
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Harlekinopal | Edelopal mit Schachbrettartigen Farbflecken |
Hydrophan, Weltauge | Edelopal-Varietät, die nur nach Wasseraufnahme Farbenspiel zeigt |
Katzenauge | Edelopal mit Chatoyance durch eingelagerten Asbest |
Leoparden - Opal | Edelopal, kleine opalgefüllte Bläschen in Basalt |
Matrixopal | Edelopal mit Muttergestein |
Opalmatrix, Opalmutter | Edelopal Muttergestein mit zahlreichen feinen Opal-Einschlüssen |
Rolling Flash | Edelopal mit Lichtband, das über die Cabochon - Oberfläche "rollt" |
Yawah-Nuß | Edelopal feine Matrixopale aus Yowah, Australien |