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Spinell
 

 
 
Spinell
Chemismus MgAl2O4 Magnesium-Aluminat
Mineralklasse Oxide
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse  
Farbe rot, gelb, braun, blau, grün, violett, schwarz
Strichfarbe weiß
Mohshärte 8
Dichte (g/cm³) 3,54 - 3,63
Glanz Glasglanz
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Bruch uneben, muschlig
Spaltbarkeit unvollkommen
Habitus Oktaeder
häufige Kristallflächen  
Zwillingsbildung häufig (mit der Oktaederfäche verwachsen)
Kristalloptik
Brechzahl
1,712 – 1,762
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
keine
Pleochroismus
fehlt
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
0,020 (0,011)
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt 2135 C
chemisches Verhalten  
ähnliche Minerale  
Radioaktivität  
Magnetismus  
besondere Kennzeichen  
 

  Bilder

 
     
  Geschichte

Der Name tauchte im 16.Jahrhundert auf als Begriff für rote Edelsteine auf, seine Ableitung könnte aus dem griech. spinos = Funke oder aus dem lat. Spitze kommen. Bis vor 150 Jahren wurde der Spinell zu den Rubinen gezählt. So sind viele als Rubin bekannte Edelsteine tatsächlich jedoch Spinelle: der „Black Prince´s Ruby“ in der englischen Krone, der „Timur Ruby“ (361ct) in einer zu den engl. Kronjuwelen gehörenden Kette, auch die Tropfen in der Wittelsbacher Krone von 1830 wurden als Rubine angesehen.
 
     
  Bildung und Fundorte
Entstehung primär in Pegmatiten und Vulkaniten, meist aber tertiär durch Kontaktmetamorphose in Marmor, kristallinen Schiefern und Gneis. Aufgrund seiner Härte und Verwitterungsbeständigkeit reichert er sich meist in Flußablagerungen (Seifenlagerstätten) an, wo er relativ leicht durch Auswaschen zu fördern ist. Farbgebende Substanzen sind Kobalt, Chrom, Kupfer, Eisen, Magnesium, Titan, Vanadium, Zink. Die beliebteste Farbe ist das dem Rubin ähnliche Rot.

Balas-Spinell (fälschlich Balas-Rubin) heißt die blaßrosa Varietät,

Rubicell ist ein alter Name für gelbliche, orange oder bräunliche Varietäten.

Pleonast (Synonym: Ceylonit) bezeichnet den eisenhaltigen, undurchsichtigen dunkelgrünen bis schwärzlichen Spinell. (Mg,Fe)Al2O4 , Dichte 3,63 - 3,90.

Hercynit ist ist eisenhaltig, dunkelgrün bis schwarz. FeAl2O4 , Dichte 3,95.

Gahnit (Synonym: Zinkspinell) blauer, violetter oder dunkelgrün bis schwärzlicher Spinell. ZnAl2O4 , Dichte 4,00-4,62.

Gahnospinell : zinkhaltiger, blauer bis dunkelblauer Spinell. (MgZn)Al 2O 4 Dichte 3,58-4,06

Picotit (Synonym: Chromspinell) bräunlicher, dunkelgrüner bis schwärzlicher Spinell. Fe(Al,Cr2)O4 , Dichte 4,42. Äußerst selten werden Stern-Spinelle gefunden. Hauptvorkommen: meist zusammen mit Rubin und Saphir in den Seifenlagerstätten von Afghanistan, Australien, Birma, Madagaskar, Sri Lanka, Tadschikistan, Tansania, Thailand, USA.

 
     
 
Verwendung

Durch seinen sehr hohen Schmelzpunkt von 2135 °C findet der Spinell Verwendung zur Herstellung feuerfester Materialien.Edelstein-Qualitäten werden zu Schmuck verarbeitet, jedoch steht der Spinell im Schatten des Rubins.
 
     
  Fälschung und Imitationen

Bereits seit 150 Jahren gibt es Spinell-Synthesen welche jedoch auch andere Edelsteine wie z.B. den Rubin nachahmen. Verwechsungsmöglichkeiten: Amethyst, Alexandrit, Chrysoberyll, Granat, Rubin, Saphir, Topas, Turmalin, Zirkon.
 
     
  Literatur

 
     
  Weblinks