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Bildung und Fundorte
Tigerauge bildet sich sekundär als Pseudomorphose von Quarz nach Krokydolith, bei welchem es sich um ein eisenreiches Asbestmineral aus der Amphitrolgruppe handelt. Hierbei wird der ursprünglich als Spaltenfüllung in Eisenerzlagerstätten gebildete Krokydolith durch Eindringen hydrothermaler Lösungen verkieselt, es entsteht das Falkenauge. Spätere Oxidation unter Einfluß von Sauerstoff wandelt die Krokydolith-Fasern bei der Verkieselung zu Brauneisen (= Limonit und verwandte Eisenmineralien) um oder werden durch den entstehenden Quarz verdrängt, welcher die faserige Struktur des Krokydoliths behält. So wandelt sich das Falkenauge zu Tigerauge um. Aufgrund dieser Entstehung finden sich Tiger- und Falkenauge häufig miteinander verwoben oder in fließenden Übergängen. Hauptfundstellen in Australien , Birma, Indien, Südafrika.
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