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Uwarowit
 

 
 
Uwarowit
Chemismus Ca3Cr2[SiO4]3 +Fe,K,Mg,Mn,Na,Ni,Ti
Mineralklasse

Silikate, Germanate - Inselsilikate (Nesosilikate) - Granatgruppe

VIII/A.08-130 (8.Aufl.) ; 9.AD.25 (9. Aufl.) (nach Strunz)
51.4.3b.3 (nach Dana)

Kristallsystem kubisch
Kristallklasse kubisch-hexakisoktaedrisch
Farbe dunkelgrün-smaragdgrün
Strichfarbe weiß
Mohshärte 6,5-7
Dichte (g/cm³) 3,4-3,8
Glanz Glasglanz
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch muschelig, uneben
Spaltbarkeit keine
Habitus kleine, perfekte Kristalle, körnige Aggregate
häufige Kristallflächen  
Zwillingsbildung  
Kristalloptik
Brechzahl
n = 1,865
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
keine
Pleochroismus
 
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
 
weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen  
Schmelzpunkt  
chemisches Verhalten  
ähnliche Minerale  
Radioaktivität keine
Magnetismus keiner
besondere Kennzeichen  
 

  Bilder

 
     
  Geschichte

Die erste wissenschaftliche Beschreibung stammt von 1832 durch den schweizerisch-russischen Chemiker Germain Henri Hess, erste Funde aus Biserskoje im Ural. Seinen Namen erhielt das Mineral nach dem russischen Grafen Sergei Semjonowitsch Uwarow, gleichzeitig Mineraliensammler undPräsident deraiserlichen Akademie der Wissenschaften.
 
   
  Bildung und Fundorte
Uwarowit bildet sich hauptsächlich in hydrothermalen, bzw. metamorphen Zusammenhängen, gelegentlich in magmatischem Gestein wie Pegmatit. Hoher Chrom-Gehalt und eine ultrabasische Umgebung (extrem niedriger Siliciumdioxid-Gehalt) sind Voraussetzung zur Entstehung. In chromhaltigen Serpentinite und Skarnen sind diese Bedingungen am leichtesten zu finden. Uwarowit kristalliert im kubischen Kristallsystem, meist kleine, gut bis vollkommen bebildete Kristalle; auch körnige Aggregate können entstehen. Der Uwarowit zählt zu den sog. theoretischen Endgliedern einer Mischreihe; zusammen mit Grossular und Andradit bildet er die lückenlose Ugrandit-Mischreihe. Mit der Pyralspit-Reihe mit den Endgliedern Pyrop, Almandin und Spessartin kann Uwarit Mischkristalle bilden. In der Natur finden sich reine Endglieder einer Mischreihe sehr selten. Synthetisch erzeugt spielen sie jedoch lediglich eine untergeordnete Rolle. Daher handelt es sich bei natürlichen Fundstücken der Granat-Gruppe meist um Mischkristalle, die bei einem über 50%-igen Anteil nach diesem Endglied bezeichnet werden.

Vorkommen: Assosa (Äthiopien); New South Wales und Tasmanien (Australien);, Xinjiang (China); Mokkivaara, Pohjois-Karjala und Outokumpu (Kristalle bis zu zwei Zentimetern) in Finnland; Guantánamo (Kuba); Norwegen, Quebec (Canada), Polen, Steiermark und Tirol (Österreich); Perm, Sarany und oblast Swerdlowsk (Russland); Türkei und mehrere Staaten der USA.

 
     
  Verwendung

Als Schmuckstein in zahlreichen Variationen , bereits seit den Merowingern. Uwarowit galt als "kaiserlicher Stein" durch die Zuneigung von Zarin Katharina II.
 
     
  Sternzeichen

Steinbock
 
     
  Fälschung und Imitationen

Verwechslung mit Demantoid oder Tsavorith, beides Granat-Varietäten.

 
     
  Literatur

 
   
  Weblinks